Faszinierende Einblicke ins Leben in Chile: Regisseur Sebastián Silva erzählt von Machtspielen und sozialen Klassenunterschieden zwischen Angestellten und Hausbesitzern.
Raquel ist Anfang 40 und arbeitet als Dienstmädchen. Seit vielen Jahren ist sie bei der großbürgerlichen Familie Valdes angestellt, kümmert sich um die Kinder und ist längst fester Familienbestandteil. Durch den ständigen Gebrauch von Putzmitteln erleidet sie immer häufiger Schwindelanfälle. Um Raquel bei ihrer Arbeit zu entlasten, wird ein weiteres Dienstmädchen eingesetzt, was in Raquel starke Eifersucht- und sogar Rachegefühle auslöst. Raquel fühlt sich durch die Neue bedroht und versucht, ihre Position durch heftige Intrigen zu verteidigen.
"La Nana - Die Perle" zeichnet sich durch seine intensive, zugleich naturalistische Darstellung aus. Der Einsatz der Handkamera erzeugt unmittelbare Nähe zum Geschehen und akzentuiert geschickt die überraschenden Wendungen. Die chilenische Schauspielerin Catalina Saavedra fasziniert als Raquel, macht mit feiner Mimik Raquels Verletzlichkeit und Einsamkeit spürbar und verdeutlicht, wie stark das frustrierte Dienstmädchen in seiner sozialen Situation gefangen ist.
"La Nana - Die Perle" zeichnet "das Wohlstandsmilieu, in dem er spielt, als widersprüchliche Welt, in der im Herren-Diener-Verhältnis alte feudale Muster weiterleben und mit moderner Lebensart kollidieren. Dabei mündet das Porträt der sperrigen, vorzüglich gespielten Hauptfigur und ihres Lebensumfelds in eine überzeugende Entwicklungsgeschichte." (Lexikon des Internationalen Films")
"'La Nana' ist zwar ein Ensemblefilm, lebt aber ganz besonders von der Hauptdarstellerin Catalina Saavedra, deren Gesicht zwischen introvertiert, fast emotional versteinert und kindlicher Neugierde, zwischen schroffer Abwehr und rührender Zuneigung, ruhiger Abgeklärtheit und einer Einsamkeit schwankt, die fast schon psychotisch wirkt. (...) Der Film ist weder Thriller noch soziale Anklage, sondern ein brillanter psychologischer Entwicklungsfilm, eine Geschichte aus einer ebenso archaischen wie hochmodernen Welt, bei der man dauernd auf einen Mord, einen Unfall oder irgendeine psychotische Aktion wartet - und am Ende froh ist, dass nichts davon eintritt." (Wolfgang Hamdorf, in: Filmdienst)
"In only his second feature, Silva, along with co-writer Pedro Peirano, evinces a penetrating perception of character motivations and social situations, as well as a darkly amusing sense of humor. By drawing impressively nuanced performances from the actors, he continually maintains Raquel’s opportunity for redemption just out of reach" (Justin Lowe - The Hollywood Reporter).
Faszinierende Einblicke ins Leben in Chile: Regisseur Sebastián Silva erzählt von Machtspielen und sozialen Klassenunterschieden zwischen Angestellten und Hausbesitzern.
Raquel ist Anfang 40 und arbeitet als Dienstmädchen. Seit vielen Jahren ist sie bei der großbürgerlichen Familie Valdes angestellt, kümmert sich um die Kinder und ist längst fester Familienbestandteil. Durch den ständigen Gebrauch von Putzmitteln erleidet sie immer häufiger Schwindelanfälle. Um Raquel bei ihrer Arbeit zu entlasten, wird ein weiteres Dienstmädchen eingesetzt, was in Raquel starke Eifersucht- und sogar Rachegefühle auslöst. Raquel fühlt sich durch die Neue bedroht und versucht, ihre Position durch heftige Intrigen zu verteidigen.
"La Nana - Die Perle" zeichnet sich durch seine intensive, zugleich naturalistische Darstellung aus. Der Einsatz der Handkamera erzeugt unmittelbare Nähe zum Geschehen und akzentuiert geschickt die überraschenden Wendungen. Die chilenische Schauspielerin Catalina Saavedra fasziniert als Raquel, macht mit feiner Mimik Raquels Verletzlichkeit und Einsamkeit spürbar und verdeutlicht, wie stark das frustrierte Dienstmädchen in seiner sozialen Situation gefangen ist.
"La Nana - Die Perle" zeichnet "das Wohlstandsmilieu, in dem er spielt, als widersprüchliche Welt, in der im Herren-Diener-Verhältnis alte feudale Muster weiterleben und mit moderner Lebensart kollidieren. Dabei mündet das Porträt der sperrigen, vorzüglich gespielten Hauptfigur und ihres Lebensumfelds in eine überzeugende Entwicklungsgeschichte." (Lexikon des Internationalen Films")
"'La Nana' ist zwar ein Ensemblefilm, lebt aber ganz besonders von der Hauptdarstellerin Catalina Saavedra, deren Gesicht zwischen introvertiert, fast emotional versteinert und kindlicher Neugierde, zwischen schroffer Abwehr und rührender Zuneigung, ruhiger Abgeklärtheit und einer Einsamkeit schwankt, die fast schon psychotisch wirkt. (...) Der Film ist weder Thriller noch soziale Anklage, sondern ein brillanter psychologischer Entwicklungsfilm, eine Geschichte aus einer ebenso archaischen wie hochmodernen Welt, bei der man dauernd auf einen Mord, einen Unfall oder irgendeine psychotische Aktion wartet - und am Ende froh ist, dass nichts davon eintritt." (Wolfgang Hamdorf, in: Filmdienst)
"In only his second feature, Silva, along with co-writer Pedro Peirano, evinces a penetrating perception of character motivations and social situations, as well as a darkly amusing sense of humor. By drawing impressively nuanced performances from the actors, he continually maintains Raquel’s opportunity for redemption just out of reach" (Justin Lowe - The Hollywood Reporter).